Mein erstes Auto - ein Fiat Uno mit 45 PS

Eigentlich hab ich mich als Kind schon immer für Autos interessiert. Irgendwie gab es aber eine kurze Phase wo das aussetzte, und genau in diese Phase fiel mein Führerschein und erstes Auto. Ich machte mir überhaupt keine Gedanken und holte diesen Uno mit 1 Liter Motor. 3 Monate, dann hatte ich genug. Man kam zwar vom Fleck, musste aber immer alles geben was er hatte. Ich kaufte ihn als leichten Unfallwagen mit 93.000km, 7.000km und viele teure Reparaturen später (der Unfallschaden war noch das billigste) ließ ich ihn stehen und versuchte ihn zu verkaufen - was noch mal 3 Monate dauerte. Immerhin brachte mir der Erlös annähernd die Reparaturkosten ein.

Serienausstattung: 5-Gang

Sonderausstattung nachgerüstet: weiße Blinker, Mittelkonsole mit Schaltknüppel, Handschuhfachdeckel, Radioanlage, Feueranzünder, Digitaluhr, originale Vollradkappen

Reparaturen: Zylinderkopfdichtung, Querlenker, Reifen, Zündungselektronik, Stoßdämpfer, Blinker vorn (Unfall)

++: geringer Spritverbrauch (5-7l)

- -: wenig Leistung, alles kaputt was kaputt gehen konnte

Wie zu sehen ist entdeckte ich schon hier erste Ansätze meiner Nachrüstleidenschaft (selbstverständlich nur originales) - auf den Schrottplätzen meiner Heimatstadt fand sich einiges Uno-Zeug. Und man kann sich nicht vorstellen wie man sich über einfache Dinge freuen kann wenn man es nicht selbst erlebt hat. Z.B. Digitaluhr, Handschuhfachdeckel oder Mittelkonsole - alles Sonderausstattung! Besonders die Mittelkonsole war mir ans Herz gewachsen seit ich sie das erste Mal in einem Uno-Sondermodell sah (beim normalen 1,0er Uno ist unter dem Radio Schluss). Der Ausbau dauerte etwa solange wie Jahre später das Amaturenbrett eines Focus rauszuholen. Dafür waren die Preise noch genial - ungläubig den Kopf schüttelnd was ich mit dem ganzen Plunder eigentlich anfangen will wollte der Schrottierer vielleicht 15 DM! Der absolute Traum wäre ein Uno 75 SX gewesen oder ein Turbo.

 

Mein zweites Auto - ein Fiat Uno mit 70 PS

Da ich den ersten Uno etwas lahm fand, mir aber vor der Bekanntschaft nicht die Blöße geben wollte meinen Fehlkauf zuzugeben, kam mir eine Autoanzeige sehr gelegen - exakt gleiches Auto (schwarz und dreitürig), aber mit 1,4er Motor und 70 PS. Zwar gab es den Uno auch mit 1,5er und 75 PS, aber der 1,4er war die Basismaschine für den Turbo! Man weiß ja nie was man noch vorhat... Die Mittelkonsole hatte er auch schon drin. Naja auch er hatte ein paar Reparaturen nötig aber im Glauben der alte Uno bringt noch reiches Geld hatte ich auf einmal zwei Autos auf dem elterlichen Hof. Bis auf die Mittelkonsole wurde alles umgebaut und sich gefreut an dem noch jungfräulichen (55.000km) Auto.

Serienausstattung: 5-Gang, Mittelkonsole

Sonderausstattung nachgerüstet: weiße Blinker, Handschuhfachdeckel, Radioanlage, Feueranzünder, Digitaluhr, 165er Reifen, originale Vollradkappen

Reparaturen: Zylinderkopfdichtung, Reifen, Querlenker rechts, Stoßdämpferlager hinten, Bremsklötze&-scheiben, Fahrerschloß (vereist), Scheibenheber Fahrerseite, Stoßstange hinten (Unfall), Scheinwerfer vorn rechts (Unfall), Benzinpumpe (nur Wackelkontakt), Auspuff (beim zweiten Mal gelassen), Batterie (nicht mehr gemacht)

++: schnell & relativ sparsam (6-8l)

- -: diverses, Fiat eben

Front Heck Cockpit 1,4 Liter Motor

Diesen Uno hatte ich dann eine Weile (4 1/2 Jahre), nach dem ersten Jahr stand er allerdings viel herum was bestimmten Teilen nicht bekam. So musste ich den Auspuff nach 3 Jahren erneut wechseln (obwohl oder gerade weil kaum gefahren). Und die Handbremse machte so manchen TÜV zum Problem. Aber das Auto kam auch viel durch die Welt (Griechenland, Kroatien, ganz Deutschland) und hatte fast nie eine Panne. Aus dem Turbo-Umbau wurde natürlich nichts. Am Ende reiste er auf einem Anhänger in die tschechische Republik wo er als Ersatzteilspender für einen Uno mit nicht mehr zu gebrauchender Karosse dienen sollte - ich hoffe der Käufer hat sich überzeugen lassen dass es einfacher war seinen alten Uno als Spender zu nehmen und einfach Auspuff und Batterie zu wechseln, das war das einzige was bei meinem zum Schluss kaputt war. Aber ich hatte keine Lust mehr Geld auszugeben. Wer mal nach 2 Jahren dieselben Teile erneut wechseln musste wird das verstehen. Immerhin am Ende hatte das Auto 123.000km - für einen Uno recht viel.

 

Mein mitgenutztes Auto - ein Renault Twingo mit 55 PS

Leistungsmäßig war dies ein klarer Rückschritt, dafür hatte er schon diverse Komfortausstattungen (ich glaub ein Sondermodell enjoy). Habe ich mir ein Jahr mit meiner Freundin geteilt, gehörte eigentlich ihren Eltern und so hab ich auch nichts rumgebaut - hätte auch nichts gebracht, die Basis war einfach nicht da. Man konnte nicht mal einen Handschuhfachdeckel nachrüsten ;-)  Auch sonst nicht mein Traumauto, komische Kupplung und rätselhafte Aussetzer beim Überholen. Und wenn ich mir heute auf dem Schrottplatz Twingo-Schrottis und Focus-Schrottis ansehe dann weiß ich warum wir zur Geburt unserer Tochter ein sichereres Auto haben wollten! 

Inzwischen ist er über Umwege wieder zu uns gekommen als Zweitauto (Bahnhofsratte). Er ist einfach nicht kleinzubekommen und hat sogar das Jahr 2009 (Abwrackjahr) überlebt - sogar mit neuem TÜV, unglaublich. Nun hat er noch einen Hecktotalschaden, somit hat er sich gerechnet und fährt immer noch - ein 0€ Auto, einziger Mangel die Heckklappe geht nicht mehr auf. Aber ein treuer Begleiter jeden Morgen im Winter 2010, zur Zeit darf er sogar in meine Garage - da würde der Focus gar nicht reinpassen vor lauter Teilen.

 

Serien+Sonderausstattung: el.Fh, el.Asp, Sonnendach, CD-Wechsler, ZV/FFB, ABS, 2 Airbags, Wegfahrsperre, Kopfstützen hinten, Rückbank längs verschiebbar, 3. Bremsleuchte, 5-Gang

eingebaut: nichts

Reparaturen: Bremsklötze, Sonnendach

++: Sonnendach (auch wenn kaum benutzt), längs verschiebbare Rückbank, Benzinverbrauch, leicht, zuverlässig

- -: wenig Leistung, fehlende Servolenkung, Fernbedienung mit kurzer Reichweite, Sonnendachflattern, Zündaussetzer beim Überholen (wenn man sich das mal traute), zieht Hinterherfahrer an (dreimal Heckschaden), gefriert oft innen

Front Cockpit hakeliger Schalthebel längs verschiebbare Rückbank

 

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